Einen äußerst ungewöhnlichen Arbeitsplatz wählte das IT Team von index am 24. Mai, nämlich den Garten des Blindenhilfswerks Berlin.
Für 23 MitarbeiterInnen der Informationstechnik stand an diesem Tag Gartenarbeit statt Programmierung auf der Tagesordnung. Das Team wollte das Blindenhilfswerk Berlin unterstützen und das große Gelände pflegen, bei 12.500 Quadratmetern eine tagesfüllende Beschäftigung.

Ziel des Blindenhilfswerk Berlin e.V. ist es, Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung einen Zugang zu einem selbstständigen und selbstbestimmten Leben zu ermöglichen. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin Steglitz vermietet nicht nur Wohnraum an blinde und sehbehinderte Menschen, sondern bietet darüber hinaus auch barrierearme Bildungs- und Freizeitangebote an und unterstützt Betroffene individuell.

Um diese Einrichtung zu unterstützen traf sich das IT Team am frühen Vormittag auf dem Gelände und wurde vom Geschäftsführer begrüßt, der Wissenswertes über die Geschichte des Vereins berichtete und sich vor allem bei den Freiwilligen bedankte.

Frau Marquardt, die Leiterin der Abteilung, hatte Lose vorbereitet, um das Team in unterschiedliche Arbeitsgruppen einzuteilen. Großes Gelächter als jemand fragte, ob es auch Nieten gibt oder Lose, auf denen „Ich habe frei“ steht. Nachdem die Gruppeneinteilung geklärt war, wurden Arbeitshandschuhe und Werkzeug verteilt und die jeweiligen Gruppen gingen an ihren heutigen Arbeitsplatz.

Gruppe 1 ging mit drei Mann zum Eingangsbereich, um zu jäten. „Klingt irgendwie besser als Unkraut zupfen“, meinte ein Kollege. Um sich für die anstrengende Arbeit zu motivieren, wurde hier erst einmal „für den guten Zweck gepost“.
Gruppe 2 hantierte an der Parkbucht, Gruppe 3 (4 Kollegen und eine Kollegin) musste die lange Auffahrt zum Gebäude bearbeiten, Gruppe 4 mit drei Mann den Weg zur Küche und Gruppe 5 brauchte auf der Laufbahn, einer großen Rasenfläche das „Spezialwerkzeug“ Rasenmäher.
Gruppe 6 war überzeugt: „wir sind die Besten“, weil ihr Arbeitsplatz der Grillplatz war.

Nun folgte ein längerer Abschnitt mit meditativem Workflow, zu hören war nur der Rasenmäher, der auf der Laufbahn unermüdlich seine Runden zog (bzw. gezogen wurde).
Zwischendurch musste geklärt werden, was Unkraut ist und was Blumen….der grüne Daumen war bei der Einstellung bei Index ja auch keine Voraussetzung:)
Zwischendurch kam auf der Laufbahn Bewegung ins Spiel, weil eine Gruppe junger Sehbehinderter Sportunterricht hatte. So wurde der frisch gemähte Rasen sofort getestet und als top bewertet. Einige überlegten da schon, ob sie eventuell auf Gärtner umschulen sollen.

Eine Umschulung zog dann auch der „Pizza Lieferdienst“ in Erwägung. Eine Mitarbeiterin der Stiftung Gute-Tat, die den sozialen Einsatz organisiert hatte, kam mit 25 Pizzen angefahren und so strömten alle zur Ausgabestelle, wo zwei lange Tische bereits auf die hungrigen HelferInnen warteten.
Nach kurzem Hin und Her, wer welche Pizza bestellt hatte (war ja so was von klar, wer Pizza Mafioso und wer Pizza Diabolo wollte), genossen alle ihre Stärkung.
Nach dem Essen gab es Kaffee, Schaukeln und Gruppenfoto im Sandkasten – „fast wie in der Schule beim Klassenfoto“!

Mit vollem Magen wurden dann noch die Begrenzungen der Wege- und Stufenmarkierungen geweißelt und der Rasenmäher zum elektrischen Heckenschneider umfunktioniert. Ausgeführt natürlich vom Motorrad Fan im Team: „Hauptsache Motor!“.
Teamwork war dann bei den großen Taschen für den pflanzlichen Müll gefragt. Gar nicht so einfach, alles in die Behältnisse zu bekommen. Während hier mit den Riesentaschen „gekämpft“ wurde, focht eine andere Mitarbeiterin ihren kleinen Kampf mit der Farbrolle aus.
Abgerundet wurde der Einsatz noch durch einen gemeinsamen Gang durch den Sinnesparcours, der Anfang Juli offiziell eingeweiht wird.
Während die einen meinten: „Wir könnten eigentlich morgen weitermachen“, waren sich die anderen sicher: „mein Rücken braucht eine Pause“.

Trotz anstrengender Arbeit gab es am Ende zufriedene Gesichter auf beiden Seiten.