Wenn Juristen einen Teich gestalten…, dann muss das eine Charity Aktion von Sanofi sein

Die Tempelherren-Grundschule hatte mal einen Teich – bis die Teichfolie riss. Das wieder zu ändern und die alte Teichgrube mit neuer Folie und Wasser zu befüllen war die Aufgabe beim sozialen Teamevent der Berliner Rechtsabteilung des Pharmakonzerns Sanofi, die sich einmal im Jahr einer karitativen Aufgabe widmen. Und damit sind sie nicht die einzigen aus dem Unternehmen, die bei ihrem Teamevent etwas Gutes tun. „In dieser Woche finden vergleichbare Teamevents bei Sanofi auf der ganzen Welt statt“, erklärt Organisator Sebastian Rosenberg.
Während das fünfköpfige Team den Arbeitsalltag normalerweise eher sitzend und schreibend verbringt, verspricht Christiane Hummel, die Leiterin des Offenen Ganztagsbetriebes an der Schule, ein bisschen mehr Bewegung. Sie müssten den Teich zwar nicht mehr ausheben, aber die Teichfolie sei unheimlich schwer. Und einen wirklichen Experten für das Verlegen von Teichfolie gebe es auch nicht, außer Youtube natürlich.
Kein Problem für das Team. Lösungen finden sei auch sonst ihre Aufgabe. Dann eben dieses Mal keine juristischen, sondern praktische Aufgaben.
Zuerst müssen Fließ und Teichfolie aus dem Keller geschleppt werden. Und die Folie ist wirklich schwer. Wirklich. „Ich will das ja unbedingt zuhause mit meinen Kindern nachbauen“, erzählt eine Kollegin, „aber alleine funktioniert das auf keinen Fall, wenn man schon drei Leute nur zum Tragen braucht.“
Das nächste Problem lässt aber auch nicht lange auf sich warten. Der Fließ wird in der Grube ausgelegt. Aber weil diese nicht perfekt rechteckig ist, wirft der Fließ Falten. Für das perfektionistische Team ein neuer Anreiz für die Diskussion, wo die Falten am besten liegen und wie sie aussehen sollen. Die einen haben Erfahrung im Verlegen von Teppich, die anderen denken an Schönheitsoperationen, bei denen Falten geglättet werden. Somit entstehen selbst Begriffe für die verschiedenen Falten, wie die „Ocka’sche Methode“ und die „Rosenberg’sche Falte“. Und am Ende steht die Überlegung: Eigentlich ist es egal, welche Falten im Fließ sind, so lange in der Folie keine sind.
Ja, die Folie. Bevor die Knochenarbeit damit losgeht, gibt es erst einmal Kaffee und Süßes, Gespräche über Corona und die letzten paar Monate. Denn einige der Kolleginnen und Kollegen hatten sich schon ein halbes Jahr lang nicht mehr gesehen – dem Home-Office geschuldet.
Aber zurück zur Folie. Erst ausrollen und dann hineinlegen oder erst hineinlegen und dann ausrollen? Hier kommt es fast zu Glaubensfragen, aber am Ende entscheidet die Mehrheit: Erst ausrollen, dann mit vereinten Kräften in die Grube tragen. Und weil es in solchen Situationen immer besser ist, zu viel als zu wenig zu haben, steht noch eine Menge Folie über. „Wolf the Ripper“ (oder auch „The Cutter“), wie seine Teamkollegen ihn später taufen, ist dafür zur Stelle. Akribisch schneidet er die überstehende Folie ab und sagt dazu nur: „Das schneidet sich weich wie Butter.“
Und schon heißt es „Wasser marsch!“. Der Teich füllt sich langsam und Yvonne, die mit Gummistiefeln ausgestattet ist, übernimmt es, im Teich zu stehen und die Falten der Folie glattzuziehen, während das Wasser hineinläuft. Zwei Stunden braucht der Teich, bis er voll ist. Derweil geht es schon an die Dekoration, die gleichzeitig auch zum Beschweren der Folie dient: Steine am Rand des Teiches. 500 Kilo Steine hatte der Förderverein der Schule für das Projekt bestellt. Als der Teich voll ist, sind sich aber alle einig: Da brauchen wir noch mehr Steine, damit das richtig schön aussieht. Das ist aber dann der Schule selbst überlassen, die Sanofi-Rechtsabteilung ist nach getaner Arbeit erst einmal stolz auf das Ergebnis. „Das hätte ich heute Morgen nicht gedacht, dass wir das echt schaffen und der Teich auch noch so schön wird“, erzählt eine Mitarbeiterin. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und so klingt der gelungene Tag noch bei einem Mittagessen in der Schulkantine aus – bei Milchreis, Senfeiern, Blumenkohlsuppe und Tomatensalat.